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Was sagt die vedische Weisheit über Leben und Tod?

Was sagt die vedische Weisheit über Leben und Tod?

Schliesse ab mit dem was war.

Sei glücklich mit dem was ist und offen für das was kommt.

Das Leben ist schön, von einfach war nie die Rede.

(Author unbekannt)

1. Alle Wesen stammen aus einer Quelle, dem höchsten Wesen, das die höchste transzendentale Person und die zugrunde liegende Realität hinter allen Phänomenen ist, sowohl materiell als auch spirituell.
Implikation: Das Leben entspringt einer ursprünglichen Quelle und erreicht seine Reife und
Erfüllung bei seiner Rückkehr zu dieser Quelle.

2. Jede Person ist ein geliebtes Kind des höchsten Wesens und wird letztendlich zurückkehren, um sich mit der einen Quelle zu vereinen. Keine Seele wird scheitern, rechtzeitig zu Gott zurückzukehren.
Implikation: Niemand leidet in einer ewigen Hölle. Ein Leben voller schlechter Taten wird zu einem nächsten Leben voller Leiden führen, aber schliesslich kehren alle Seelen zu Gott zurück.

3. In jeder Person wohnt eine ewige Seele, die während des irdischen Daseins in einem physischen Körper lebt. Die Seele kann in keiner Weise geschädigt oder reduziert werden, unabhängig von Veränderungen, die im Körper stattfinden.
Implikation: Wir sind spirituelle Wesen, die einen physischen Körper auf einer vorübergehenden Reise in dieser materiellen Welt bewohnen. Wenn wir uns mit unserer Seele identifizieren, wird das Leiden aufgrund von Geist-Körper-Identifikationen stark reduziert.

4. Die innewohnende Natur jeder Seele ist sat (ewig), cit (voller Weisheit) und ananda (Freude). Die  erfahrungs-gemässe Entdeckung der Natur der Seele ist als „Selbstverwirklichung“ bekannt.
Implikation: Wir erkennen unsere wahre innewohnende Natur der Seele als ewig, voller Wissen und Glückseligkeit inmitten körperlicher, mentale und emotional.

5. Die erfahrungsgemässe Entdeckung unserer Beziehung zu Gott ist das letzte Ziel des Lebens.
Implikation: Das Entdecken und Kultivieren unserer Beziehung zu Gott hält uns offenherzig,
um seine Gnade als Unterstützung in schwierigen und harten Zeiten des Lebens zu erfahren.

6. Yoga, der vedische spirituelle Weg, gipfelt in der Selbstverwirklichung.
Implikation: Einem spirituellen Weg zu folgen ist wichtig, um unsere wahre Natur zu erkennen und sich der ständigen Gnade Gottes bewusst zu sein, die allen zur Verfügung steht.

7. Karma ist das Gesetz von Ursache und Wirkung, bei dem jede ausgeführte Handlung eine angemessene resultierende Reaktion hat. Diese Reaktionen, die durch unsere Entscheidungen verursacht werden, erschaffen unser Schicksal in einer körperlichen Form, nachdem die Seele die gegenwärtige physische Form durch den Tod verlassen hat. Diese anschliessende Migration (oder Reinkarnation) der Seele in einen neuen Körper wird als „Neugeburt“ bezeichnet.
Implikation: Der Tod, das Ende unseres physischen Körpers, ist nicht unser Ende. Unsere Wünsche und Handlungen erschaffen durch Reinkarnation eine neue Geburt der physischen Verkörperung.

8. Ein Mensch kann den Kreislauf von Tod und Wiedergeburt beenden (und alles Karma auflösen) durch seine eigenen spirituellen Bemühungen und durch die Gnade Gottes.
Implikation: Alles Karma kann aufgelöst werden und der Zyklus der physischen Inkarnationen kann durch spirituelle Anstrengung und die Gnade Gottes beendet werden. Das ist das Ziel des spirituellen Weges: den Kreislauf von Geburt und Tod zu beenden und das Zusammensein mit Gott zu erlangen.

9. Eine Person kann die Loslösung der zeitweiligen materiellen Welt praktizieren und sich durch die Abschnitte des Lebens an die permanente Ebene der Spiritualität klammern, während sie ein erfülltes Leben führt, um sich auf den Tod vorzubereiten.
Implikation: Von der Materie losgelöst und verbunden mit der Spirituallität zu leben, lässt uns jederzeit für einen glorreichen Tod bereit sein.

10. Der Moment des Todes ist sehr bedeutsam, genau wie eine Abschlussprüfung, da in diesem Moment unsere gesammelten Gedanken (Wünsche) und erfahrungsgemässen Handlungen (Entscheidungen) unser Bewusstsein beim Tod bestimmen. Wenn sich eine Person ihrer ewigen Beziehung zu Gott im Tod bewusst ist, erlangt diese Person Befreiung. Daher versucht ein praktisch vedischer Spirituallis, sich an Gott im Zeit des Todes zu erinnern, insbesondere durch das Erinnern und Singen des Heiligen Namen Gottes.
Implikation: Der Moment des Todes (unsere Abschlussprüfung) kann ein mächtiger Übergangsritus sein. Besonders wichtig für einen erfolgreichen Übergang ist, sich der Seele und der Überseele bewusst zu sein.

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